Fühlt man Liebe im Alter anders???

Hallo Scoopy... ich denke, es fühlt sich, egal in welchem Alter immer gleich an.
Mag sein, dass es in jungen Jahren schneller geht, dass man entflammt, während es im reiferen Alter etwas dauert, weil man vielleicht vorsichtiger und erfahrener geworden ist. Aber wenn's einen erwischt, dann flattert's doch wieder ganz mächtig im Bauch....

Das liegt nicht am alter sondern an der lange gewachsenen Vertrautheit. Ihr habt quasi das Verliebtsein uebersprungen.

Allerdings weiss ich nicht, ob man sich im alter anders verliebt oder liebt. Ist mir zum letzten mal so richtig heftig vor 8 Jahren passiert aber damals mit allem drumunddran auch Schmetterlingen und Teenager-Nervosität

Hmmm... ich denke da ähnlich wie bjutifool.

Je nachdem, wie lange ihr euch schon kennt, ist da logischerweise eine gewisse Vertrautheit. Es gibt nichts "gefährlicheres" als alte Freunde/Bekannte.

Man hat - je nach Grad der Bekanntheit - eine teilweise gemeinsame Vergangenheit, hat Dinge zusammen gemacht, kennt die gleichen Leute, kann eben in gemeinsamen Erinnerungen an diese Orte, Menschen und Begebenheiten schwelgen. Und dann sitzt man zusammen, palavert, lacht über alte Anekdoten und schmunzelt über eigene Dummheiten, alles mit dem Tenor: "Weißt du noch...?"

Gemeinsame Erinnerungen schaffen eine tiefe Verbindung. Ich glaube, die meisten Menschen unterschätzen das.

Ob diese "alte" Vertrautheit Liebe ist... ich weiß es nicht. Ich persönlich trenne das, weil das gemeinsame "Aha" meist nur kurz anhält.
Aber ich weiß, das Freundschaft auch eine sehr gute Basis für Liebe sein kann.

Wenn es sich also für euch beide gut und richtig anfühlt, und keine "neuen" unliebsamen Macken auftauchen, die diese Liebessuppe versalzen können, was spricht dann dagegen? Versuch macht kluch.


Add on:
Ich glaube nicht, dass man im Alter anders liebt. Vielleicht weiß man besser mit Verliebtheit umzugehen, weiß (vielleicht), wie man eine Partnerschaft gemeinsam gestaltet, weiß, was einem für eine Beziehung wichtig ist, aber das sind - wenn auch nicht unwesentliche - Nebenschauplätze.

Ich persönlich habe mit 19 genauso intensiv geliebt, wie heute.

Eventuell stellt man im Alter den Intellekt über die (Liebes-)Gefühle, weil man schlechte Erfahrungen gemacht hat und von diesen nicht loslassen will. Aber das wäre dann ein anderer Thread...

... Fall macht man im Alter nicht gleich jede Dummheit aus lauter Verliebtheit.
Man denkt doch schon eher nach.

... keine Ahnung, wie das mit neunzig sein wird ...

Nee, klar verändert sich die Liebe mit dem Älterwerden, sie wird reifer, gelassener, weiter, immer weiter, beinahe uferlos ... so ist es jedenfalls bei mir.

Und das mit der Vertrautheit kenne ich auch. Mein Kumpel von nebenan zum Beispiel, den kenn ich schon von Kindertagen an ... da ist so viel Gemeinsames, dass wir auch nach Wochen oder Monaten, auch schonmal nach Jahren immer und sofort die vertraute Ebene haben, die uns seit Ewigkeiten verbindet. Auch eine Form von Liebe.

Oder eine Liebe aus meiner Jugend, die bis heute anhält ... wir sehen uns nicht mehr ... seit Jahren inzwischen ... aber ich weiß, wenn sie morgen vor mir steht, wird es zwischen uns sein wie immer ... wir werden uns herzlich in die Arme nehmen und können stundenlang zusammen spazieren gehen durch Feld und Wald, wie früher, versunken in ein anderes Leben ... Gänsehaut auf den Armen bei jeder zufälligen Berührung ... daher weiß ich, dass Liebe, wenn sie mich einmal ergriffen hat, bleibt.

Jens

das Gefühl ändert sich mit zunehmendem Alter, mit Sicherheit nicht.

Ich habe das vor 1 1/2 Jahren erlebt. Die Schmetterlinge waren genauso da, wie mit 18 Jahren.

Die Sorglosigkeit ist eine Andere, das abwägen im Innen ist anders, mit Sicherheit auf das gelebte Leben zurückzuführen, das JEDER hat, die Dinge mit mehr überlegen anzugehen.

Was du schilderst, könnte eine sehr große Vertrautheit sein, die eventuell zum Ver-Liebt sein führen kann, oder IHR habt diese Phase wirklich übersprungen+seid schon einen Schritt weiter.

Alles Liebe für Euch

natürlich ist Sie etwas anders wie in jungen Jahren,doch wir sehen das positiv.

Das Kribbeln im Bauch hält jedoch nach wie vor an.

Wir haben uns erst vor 3 Jahren kennen- und lieben gelernt und genießen die Zweisamkeit ganz besonders.
Bei uns gibt es keine Machtkämpfe der Geschlechter bei denen jeder seinen Kopf durchsetzen will.Letztendlich ticken wir zwei gleich,haben gemeinsame Hobbys die uns sehr erfüllen.
Die gemeinsame erfüllende Sexualität ist sehr wichtig,steht jedoch nicht an erster Stelle.Wir haben sicherlich weniger Sex wie früher in einer jungen Beziehung,dafür intensiver wie heißt es so schön: "Mehr Qualität wie Quantität".

Wir möchten allen Usern die nicht mehr ganz jung sind, Mut machen bereit zu sein, für eine neue große Liebe.
Es lohnt sich noch einmal von vorne anzufangen.Nur sollten man vorher sehr genau prüfen, wie weit die Gemeinsamkeiten übereinstimmen.

Eins möchten wir aber betonen,für einen Partner der sehr gegensätzlich ist wären wir nicht mehr bereit gewesen zu kämpfen.Das hatten wir ja in den letzten Jahrzehnten etliche male probiert und sehr viel Geld und Nerven dabei gelassen.

Liebe Grüße

Dieter und Marlis

..desto genauer sehe ich meine Gegenüber, denn ich bin der Realität näher gekommen und stecke nicht in Projektionen und Wünschen fest..

..daher glaube ich, dass ich der Liebe ~ dem Lieben näher gekommen bin.

Ich lasse mich fallen und fühle tief.

Und doch neugierig wie ein Kind, entdecke ich immer wieder vieles neu.

Also wenn ich mich so mit 16, 26, 28, 30, 32 und jetzt bald 38 betrachte... Ja, dann würde ich schon sagen, das ich Liebe anders fühle.
Sie irgendwie auch in jedem Lebensabschnitt oder in den verschiedenen Phasen anders wahrgenommen habe.

Für die Zeiten damals sicherlich richtig. Rückblickend für mich irgendwie...oberflächlich.
Hört sich komisch an...ich weiß.

Jetzt würde ich sagen, ich bin deutlich entspannter. Gesetzter.
Das ist natürlich die Summe der ganzen Erfahrungen, die ich machen durfte.

Ja, es ist so das das Vertrauen stärker wird . Aber ich empfinde es immer so und ich sag´s auch meiner Frau immer wieder; Liebe ist wenn man sich vermisst. Ich habe selbst die erfahrung gemacht , und stehe auch da dazu; Ich habe erst mit dem älter werden gelernt meine Frau zu lieben , sowie sie es von anfang an verdient hätte. Und jetzt ist es immer noch so daß wir dieses kribbeln haben , nur intensiver. Auch sich zu öffnen ( wir hier imJC) ist ein Beweis von Liebe und Vertrauen.
Fazit: Man kann nur Lieben wenn man sich Vertraut.

...also natürlich ist man im Alter erfahrener und sollte eigentlich auch vernüftiger sein, aber wenn's passiert, dann passiert es... auch wider jede Vernuft, gegen Liebe ist man (Frau) einfach machtlos

Und es fühlt sich auch nicht anders an, Schmetterlinge, Trennungsschmerz, unendliche Vorfreude, kribbeln am ganzen Körper...

mit welcher Macht die Liebe zuschlagen kann. Egal in welchem Alter. Aber schön ist, das ich jetzt viel mehr verstehe, was die Liebe mit mir macht. Auch wenn ich ihr weiterhin machtlos gegenüber stehe.

wirkliche Liebe ist mit den Jahren gereift und im Alter intensiver denke ich mal,

ändert sich bei mir nicht. Egal in welchem Alter.

Geändert hat sich jedoch meine Wahrnehmung zum Thema Liebe. Mit 16 habe ich mein "Beuteschema" nicht gekannt und nicht durchschaut. Heute weiss ich sehr genau, auf welchen Typ Mann ich anspringe ... und auch warum.

Auch habe ich mich, durch beziehunsbedingte Lernprozesse, von vielen Dogmen verabschiedet und zu dem gefunden, was ich wirklich will. Was mir gut tut. Ich brauchte eine Weile, bis ich gemerkt habe, dass das "was man halt so macht", gar nicht das ist, was sich für mich gut anfühlt. Ich bin z.B. jemand, der viel Zeit für sich selbst braucht. Dennoch habe ich geheiratet und Haus gebaut und all die Dinge gemacht, die -man- halt so macht. Mich hat das erdrückt. Ich brauche meine eigene Wohnung und Raum für mich. Aber das musste ich erst lernen.

Früher war meine Liebe und mein lieben mehr von der Befriedigung gesellschaftlich vorgegebener Bedürfnisse geprägt.

Erst mit der Lebenserfahrung lernte ich, was Liebe und lieben für mich ist.

Jetzt liebe ich freier. Auch mich selbst. Weil ich mich besser kenne. Als Teenie versuchte ich viele meiner Defizite durch eine Partnerschaft zu kompensieren. Vielleicht kennt das der eine oder andere auch noch. Damals war es nicht möglich, einen Jungen aus der "falschen" Musikrichtung/Clique zu lieben.

Heute liebe ich meinen Partner um seinetwillen.

Mit wachsender Lebenserfahrung und Selbst-er-kenntnis... kann Liebe somit doch nur noch besser werden.

lg sie

Nur so !

"Wenn ich mich zeige, so wie
ich bin, wenn ich dich sehe, so wie
du bist, passen wir vielleicht gar
nicht zusammen, so wie wir
sind", sagt der Zweifel.

"Nur, wenn ich dich nehme, so
wie du bist, nur wenn ich mich
gebe, so wie ich bin, können wir
uns nahe sein, so wie wir
sind", sagt die Liebe.