neee...
@ Tilmann
So wie du deine Beziehung schilderst, ist es schwer nachzuvollziehen, was dich noch hält, außer äußerliche (wirtschaftliche) Verstrickungen etc.
Hier nur kurz dazu: Er zog für ein paar Monate bei mir ein und dann wieder aus ... hatte aber nicht die Beziehung beendet, sondern ging zurück in seine Wohnung, die in der Stadt liegt und von wo er alles aus bequem erreichen kann - ein Gewohnheitstier eben... Aus wirtschaftlichen Gründen bin ich noch nie bei einem Mann geblieben, da ich finanziell unabhängig bin und auch gedenke das zu bleiben. Es geht mir von daher vielleicht sogar finanziell besser als ihm.
@****as
Und ich wünsche mir auch, dass eine Partnerin nicht in der Beziehung zu mir leidet - es sei denn, das bereichert ihr Leben, es ist ihr innigster Wunsch zu leiden - aber so eine Frau könnte ich wahrscheinlich noch nicht einmal lieben, wie könnte ich da eine Liebesbeziehung mit ihr führen
Auch mein Lebenssinn besteht nicht darin für eine Beziehung zu leiden, auch nicht für einen Mann. Viel lieber würde ich mich lebendig fühlen und nicht auf jedes Wort achten müssen, dass ich sage.
Wenn der Partner allerdings weder mag, dass es mir schlecht geht mit ihm, er mir also "nicht gut tut", genauso allerdings nicht damit zurecht kommt, wenn ich selbständig mein Leben meister und nicht das typische Weibchen gebe, ständig seine Hilfe brauche und es mir auch gut geht, wenn er mal nicht da ist, komme ich doch arg ins Grübeln, was er überhaupt will.
Eine Liebesbeziehung ist doch keine Leidensgemeinschaft, es ist für mich eine Gemeinschaft, unsere Liebe, unsere Lebensfreude gemeinsam zu genießen.
Da stimme ich mit dir überein. Das war auch nie mein Wunsch - nur gehöre ich nicht zu den Frauen, die sofort ihren Koffer packen oder den Typen verlassen, nur weil er eine Zeit lang schwierig ist. Jeder hat seine Macken und seine Päckchen aus der Vorgeschichte zu tragen, er genauso wie ich. Jeder hatte vorher sein Leben und normalerweise
entwickelt sich eine Beziehung mit der Zeit. Somit kann ich nicht schon am Anfang sehen ob ich die Beziehung erst gar nicht eingehen sollte. Schon früher hat man Beziehungen "repariert" und nicht weggeworfen. Wenn ein Leidensweg irgendwann wieder in eine bessere Richtung führt, dann ist das so - auch das habe ich schon erlebt. Die Hoffnung stirbt eben zuletzt.
@****ann
Und ich bin immer noch da und halte es immer wieder aus. Warum? Weil ich sie liebe.
Dennoch ist das, sanfteHexe, mit deinem Fall nicht zu vergleichen, da fehlt wohl schon lange überhaupt das liebevolle Gegenüber
Siehst du, das wird wohl auch mein Grund sein, weil ich ihn irgendwie immer noch liebe. Ich muss nicht, aber ich tue es - weil ich die guten Zeiten nicht vergessen habe und weiß, dass er von Natur aus ein nicht ganz einfacher Mensch ist. Er ist im ganzen sehr sparsam mit Emotionen zeigen und mehr noch über diese zu reden, wobei Reden per se schon nicht sein Ding ist. Grob wußte ich also schon auf was ich mich einlasse.
Nur weiß man anfangs nie wie es sich weiterentwickeln wird. Ich weiß ja nicht, ob er sich versucht unbeliebt zu machen, ob er tatsächlich so durchtrieben und gemein ist. So einschätzen würde ich ihn normalerweise nicht, es ist meine Interpretation. Mein Leiden kommt von daher auch aus der Ungewissheit heraus was in ihm vorgeht.
Ich möchte nicht wegwerfen was mir noch ansatzweise wichtig ist und wenn doch, erst dann wenn ich für mich genau weiß, dass es nicht mehr besser wird, resp. die Situation für mich gar nicht mehr auszuhalten ist.
Angst allein zu sein oder zu bleiben habe ich nicht, ich kann das ganz gut und lebe dann auch recht entspannt.
Und doch, ich habe schon einige Beziehungen geführt, in denen es stark auf meine Kosten ging. Von daher hat sich meine Schmerzgrenze ja immer weiter erhöht. Hatte ich eine Verletzung überstanden die schon ganz leicht über meine Grenze ging oder diese stark angekratzt hatte, verkraftete ich die nächste auch irgendwie... waren ja immer nur winzige Schritte in die gleiche Richtung....
Es ist ein Unterschied zu leiden oder komplett zu zerbrechen. Auch Verletzungen können dich stark machen - gewünscht hätte ich es mir anders. C'est ma vie...