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Wieviel ertragt Ihr für Eure Liebe?

Wieviel ertragt Ihr für Eure Liebe?
Hallo @ all *wink*,

Liebe ist von Grund auf etwas sehr schönes. Zu Beginn fliegen die Schmetterlinge durch den Bauch, man überlegt sich bei jedem Treffen welche Freude man seinem Gegenüber jetzt wieder machen kann, doch mit der Zeit - mit den Jahren - entwickelt sich aus vielen Beziehungen und der darin enthaltenen Liebe eine gewisse Gewohnheit. Der Job stresst, die Kinder werden größer, Termine jagen die Planungslust und gerade hier auf Joy ( so fern man sich hier kennen gelernt hat ) locken heimlich viele Anregungen um dann doch mal "fremd zu gehen".

Wie reagiert Ihr wenn innerhalb Eurer Beziehung nicht mehr nur allzeit Sonnenschein herrscht? Ertragt Ihr - weil Ihr liebt - jede nur erdenkliche Verführung? Verzeiht Ihr nur weil Ihr behalten wollt?

LG

little_sun_by *sonne*

Mod-Team
Also erstmal halte ich es für ziemlich normal, dass in einer Beziehung nicht immer die Sonne scheint. Wer solche Erwartungen hat wird wohl früher oder später enttäuscht werden.

Was ich nicht ganz verstehe ist deine Frage
Ertragt Ihr - weil Ihr liebt - jede nur erdenkliche Verführung?
.
Meinst du damit, dass man den Partner nicht betrügt (wobei "Betrügen" ja Definitionssache ist)?

Ich persönlich habe festgestellt, dass ich sehr viel verzeihen kann aber nicht alles. Irgendwann leide ich einfach zu sehr und ziehe dadurch meine Kinder in Mitleidenschaft. Spätestens dann ist Ende.
Auch wenn ich ein Mensch bin, der sich seinem Partner gegenüber sehr abhängig macht, ist es doch so, dass ich gelernt habe, dass Schrecken ohne Ende nicht akzeptabel ist. Nicht wegen mir, sondern wegen meiner "Schutzbefohlenen".

LG und allen schöne Ostern!
Barbara
********n_he Frau
523 Beiträge
Wieviel ertragen fuer die Liebe
Ohhhhhh je - ich ertrage viel - sehr viel, wenn ich jemanden richtig liebe. Ich kann auch viel verzeihen - und ich mache ewig lange herum, wenn mein Herz sich einmal für diesen einen Menschen entschieden hat.

Aufgeben tue ich einen Menschen auf alle Fälle nicht sehr schnell.
Ich bin sehr sehr gutmütig und sehr sehr ausdauernd in Herzensdingen. Mit anderen Worten mein Gefühlskonto für einen Menschen das dauert bis das aufgebraucht ist.

Aber, wenn es einmal aufgebraucht ist, dann gibt es auch überhaupt kein zurück mehr - da bin ich 100%ig konsequent.

Doch solange ich noch eine kleine Hoffnung habe, egal wie - komme ich so schnell von dieser einzigen Person nicht los.

Da bekanntlich ja die Hoffnung zuletzt stirbt und wenn die dann mal gestorben ist, dann ist aber wirklich Feierabend.

Ich hatte so einen Fall in meinem Leben schon 2x - da ging die Sache einmal 1 Jahr und einmal 1,5 Jahre, aber beide Männer haben es nicht kapiert, dass irgendwann so richtig Feierabend sein kann, sie dachten das geht mit mir so unendlich weiter.

Lg., taenzerin_he
sie dachten das geht mit mir so unendlich weiter.


So unendlich weiter .... da gibt es viele Menschen, die denken sie könnten es unendlich lange mit anderen so weitertreiben.

Ich für meinen Teil habe an mir selbst festgestellt, dass ich ungewöhnlich viel zulasse. Ich erkenne zwar das es nicht gut ist wenn ich mir stets und ständig über mein Gegenüber Gedanken mache, mir überlege was ich besser machen kann - aber ist das wirklich Sinn und Zweck einer Beziehung wenn nur die eine Seite grübelt und die andere immer weiter weh tut?

LG

little_sun_by *sonne*

Mod-Team
********n_he Frau
523 Beiträge
Gefuehlsmenschen
Ich denke das hat was damit zu tun ob man ein starker Gefühlsmensch ist oder nicht - dass man in der Liebe soviel erträgt.

Denn es ist so: Jemand der stark fühlt, stark empfindet - liebt auch sehr stark - und weil dies alles sehr stark und ausgeprägt ist, leidet so ein Mensch auch sehr viel stärker als andere Menschen.

Was ein grossen Problem ist für uns Gefühlsmenschen, wenn wir richtig auf Deutsch gesagt: "in die Scheisse greifen" - also wenn wir in unseren Gefühlen stark verletzt und betrogen werden, dann kriegen wir einen starken Riss in unser Herz, der zwar mit der ZEIT zugeht - aber die WUNDE bleibt.

Umso mehr schlechte Erfahrungen wir Menschen in der Liebe haben, umso mehr Wunden haben wir. Es stellt sich nur die Frage:
"Lecken wir unsere Wunden - und behandeln andere Menschen - die nichts damit zu tun haben schlecht - bzw. geben in einer gewissen Form "das Leiden" an andere Menschen zurück oder aber geben wir uns und dem Leben eine weitere Chance oder Chancen, das Glück zu finden.

Jeder Mensch geht mit seinen Erfahrungen anders um.
Ich denke während der Zeit, in der wir ganz besonders stark leiden, in der Zeit in der die Wunde offen steht, sind wir blind für alles Schöne. Zwar handeln wir nach unseren Gefühlen aber so richtig Mensch sind wir nicht! Das bedarf alles seiner Zeit. Doch dann sind wir geprägt und die Mauer wieder ein kleines Stückchen höher.

LG
********n_he Frau
523 Beiträge
Genau so ist es mit der Mauer
little_sun_by : Genau so ist es - der Verstand sagt:
01. Geh weg von dem der dich verletzt
02. lösche ihn aus deinem Herzen
03,. Schau nach dir, sei Egoist - kümmere dich nur um dich

Aber das Herz sagt:
01: Er weiss nur nicht wie sehr er mich liebt, ich muss ihm noch eine Chance geben
02: Oder: Er braucht Zeit um zu Verstehen - um was es wirklich geht
03: Oder: es kann doch nicht sein - dass ich in die Scheisse kreife, dass muss doch einfach etwas GUTES sein - was ich DA LIEBE.

und wenn dann jede Hoffnung gestorben ist und das Herz nichts mehr zu sagen hat, dann - est dann setzt unser Verstand ein.

Ich weiss von was ich rede, befinde mich gerade mitten drin.

Zur Zeit kämpft Herz und Verstand im Wechsel miteinander, aber umso mehr ich Abstand von dem Menschen habe - umso weniger Kontakt ich habe.....

um so mehr schwindet die Hoffnung....

und irgendwann bin auch ich erlöst von dem Herzenschmerz
Ich hatte 2 Beziehungen direkt hintereinander, in denen dauerhaft - also über einen Zeitraum von mehreren Monaten bis Jahren - meine Bedürfnisse und Wünsche entweder gar nicht registriert oder als Forderungen abgetan wurden. Selbst jeglicher Wunsch nach Gespräch über die partnerschaftlichen Probleme wurde entweder ignoriert oder mit einem "später" abgebügelt.

Diese Missachtung der eigenen Person macht einen - zumindest mich - irgendwann mürbe. Ich bin dann irgendwann des Kämpfens müde und ziehe einen Schlussstrich - für mich gefühlt oft viel zu spät, weil es mir dann lange Zeit sehr schlecht damit geht.

Ein guter Freund von mir hatte in solchen Situationen immer 2 Sätze parat:
"Love it, leave it oder change it!" und "Wenn du leidest, dann geh!"

Beides total simple UND wahr, aber so wahnsinnig schwer, wenn man liebt und an etwas festhalten möchte.
Ich denke dann immer: "Komm, ein bißchen kannst du noch kämpfen, das wird schon. Du kannst doch nicht einfach so hinwerfen! Andere schaffen das doch auch, das ist nur eine Krise."

Und jeder Tag auf dieser Strasse macht das Ende nur noch schlimmer!

aber ist das wirklich Sinn und Zweck einer Beziehung wenn nur die eine Seite grübelt und die andere immer weiter weh tut?
Das impliziert ja bereits, dass eine Seite Veränderung wünscht und sich in Not befindet, während die andere Seite sich diesen "Komplikationen" wohl nicht stellen will.

Das ist in einer normalen Partnerschaft schon kaum zu bewältigen, im Joy noch viel schwieriger. Denn hier ist es leicht, sich "abzulenken", und sich den Problemen im eigenen Haus nicht zu stellen.

Aber gerade eine Beziehung zwischen 2 Joylern benötigt unbedingtes Vertrauen sowie absolute Ehrlichkeit und Offenheit.

Wenn der Partner deine Nöte nicht sieht, sich damit nicht auseinandersetzen will, es dich verletzt, was bleibt dann noch?
********n_he Frau
523 Beiträge
Das sind wahre Zeilen...
DieEineEinzige: Da gebe ich dir Recht in den Sätzen:

Aber gerade eine Beziehung zwischen 2 Joylern benötigt unbedingtes Vertrauen sowie absolute Ehrlichkeit und Offenheit.

Wenn der Partner deine Nöte nicht sieht, sich damit nicht auseinandersetzen will, es dich verletzt, was bleibt dann noch?
--------------------------------------------------------------------------------

Das ist genau mein Gedanke:
Wenn man hier jemanden kennen lernt, dann ist noch mehr unbedingtes Vertrauen, Ehrlichkeit und absolute Offenheit wichtig.

Denn, wir alle wissen ja - wie schnell wir hier über das Internet ausgetauscht werden, alleine aus diesem Punkt ist es doppelt und dreifach wichtig zur wissen: Wo stehe ich mit diesem Menschen.

Gruss,

Vera
In diesem Thema bin ich zu viel "Lady Di"....

Man lächelt und läuft weiter - ohne das jemand auf so lange Zeit hin das Innere in Trümmern hat liegen sehen....

Es hat für mich mehrere Erklärungen, dass meine Situation zur Zeit so ist wie sie ist. Wahrscheinlich brauche ich auf meiner Strasse der Einsicht noch ein paar wenige Monate, in denen ich dann für mich reflektieren kann was der richtige Weg ist und was nicht!

LG

little_sun_by *sonne*
Wo stehe ich mit diesem Menschen.
?

Eine der wichtigsten Fragen überhaupt! Wenn mein Partner für mich nicht mehr Rückhalt und Stütze ist (und das kann er ja auch in einer Krise sein), dann wird es Zeit, etwas zu verändern.

Ich habe auch festgestellt, dass ich oft viel zu viel Zeit damit verbringe, darüber nachzudenken, was ER denn möchte, was ICH für die Beziehung tun kann, um etwas zu verbessern. Und natürlich war da oft der Wunsch, ER möge doch etwas ändern oder verbessern.

Nun wissen wir ja, das man andere Menschen nicht verändern kann, beim Partner versuchen wir es trotzdem unermüdlich. *zwinker*

Es hat für mich mehrere Erklärungen, dass meine Situation zur Zeit so ist wie sie ist. Wahrscheinlich brauche ich auf meiner Strasse der Einsicht noch ein paar wenige Monate, in denen ich dann für mich reflektieren kann was der richtige Weg ist und was nicht!
Ein guter Ansatz, wie ich finde.

Ich denke mittlerweile, dass man die Zeit und Energie statt in die Veränderung des anderen, in die eigene (Weiter-)Entwicklung stecken sollte.
MÖGLICHERWEISE verändert sich dann auch beim anderen etwas. Eventuell geht die Beziehung dann erst recht kaputt. Aber man ist dann wenigstens klar!

Dennoch: Den Fokus auf sich zu legen, statt auf den anderen, bringt einen auf jeden Fall weiter!
Ich denke mittlerweile, dass man die Zeit und Energie statt in die Veränderung des anderen, in die eigene (Weiter-)Entwicklung stecken sollte.


Das sind gewichtige Worte!!!!
Ich denke mittlerweile, dass man die Zeit und Energie statt in die Veränderung des anderen, in die eigene (Weiter-)Entwicklung stecken sollte.
Dazu möchte ich noch etwas ergänzen, was mir wichtig erscheint: Irgendwann gerät man ja in eine Abwärtsspirale mit dem Partner. Der Kreislauf aus
aber ist das wirklich Sinn und Zweck einer Beziehung wenn nur die eine Seite grübelt und die andere immer weiter weh tut?
spitzt sich zu.

Irgendwann übt man im Wunsch nach Veränderung auch einfach viel zu viel Druck auf den anderen aus, der sich dann verständlicherweise immer mehr entzieht. Und er empfindet den Druck möglicherweise dann nur noch als (Über-)Forderung und Nörgelei. Und man selbst kommt sich schon vor eine emotionale Erpresserin... *roll*

Den Fokus auf sich selbst zu lenken, kann diesen Kreislauf durchbrechen.
*****s42 Mann
11.844 Beiträge
Ertragen für die Liebe?
Ich ertrage für die Liebe gar nichts.

Was ich aus der Liebe heraus "ertrage" - also was ich gern auf mich nehme, weil ich meine Partner(innen) liebe - ergibt die Situation. Wenn und solange ich sie liebe, würde ich wohl alles auf mich nehmen, wenn es ihr/ihnen damit/dadurch gut geht.
Sicher ist da irgendwo eine Grenze, die mich vor "Selbstaufgabe", "Selbstaufopferung" oder gar "Selbstzerstörung" schützt - aber wo diese Grenze liegt, kann ich im Vorfeld nicht sagen, darüber mag ich auch gar nicht nachdenken. Es hängt letztlich eh von der konkreten Situation ab.

Eines allerdings (weil es auch im EP angeschnitten wurde) muss ich gar nicht ertragen: Wenn eine Partnerin hier im JC (oder auch im Real-Live) eine andere/weitere Liebe findet, so habe ich damit kein Problem. Ich liebe sie dadurch ja nicht weniger und sie mich sehr wahrscheinlich auch nicht. Im Gegenteil - vielleicht veschafft ihr ja eine weitere Liebe auch zusätzliches Glück ... *ja*
*****y71 Mann
21 Beiträge
Liebe-Beziehung-ertragen
Ich finde es generell zweifelhaft, wenn innerhalb einer Beziehung etwas "ertragen" werden muss.
Das ist mindestens schon der Anfang vom Ende.
In einer Partnerschaft gehört für mich Rücksicht und Akzeptanz dazu. Wenn ich aber etwas "ertragen" muß, kann das nicht gut gehen.
Steter Tropfen hölt den Stein.....
Ich habe meine Erfahrungen gemacht und meine Lehren daraus gezogen.
Soll nicht heißen, das ich gleich die Flinte ins Korn werfe...im Gegenteil...ich bin aufmerksamer und feinfühliger geworden. Wenn irgendwo was hakt muß man drüber sprechen und einen gemeinsamen Weg finden. Auch mit Kompromissen, die aber nicht bis ins "ertragen" reinreichen dürfen.
Nach zwei langen Beziehungen (15 und 4 Jahre) setze ich diese Erfahrungen seit neun Monaten erfolgreich mit meiner Partnerin um und wir entwickeln uns beide sehr positiv.

In diesem Sinne...
Eine Beziehung ist zum LIEBEN da...nicht zum ERTRAGEN!!!

Lg Kai
******ana Frau
1.996 Beiträge
Das "ertragen" hängt m.e. völlig davon ab, wie man liebe denn definiert.

wer zu seiner liebe viel leid definiert...der wird viel leiden.

wer sich die frage stellt, will liebe, dass wir leiden oder ist liebe ein freies gefühl das nichts mit leiden zu tun hat?

liebe ist.

leiden ist eine entscheidung.

wer sagt, er erträgt etwas für die liebe, der liebt nicht, der leidet. er liebt vor allem deshalb nicht, weil er leidet. er leidet daran, dass der partner nicht so funktioniert, wie man selbst es möchte.

ist es die aufgabe des partners nach unseren wünschen zu funktionieren?
ist es die eigene aufgabe nach den wünschen des partners zu funktionieren?

jedes wir beginnt beim ich und beim ich.

das leiden wird viel kleiner, wenn man aufhört an dem du zu arbeiten und die liebe wird viel grösser, wenn beide beim ich sind und gemeinsam zum wir wollen.

lg su
@su
Sei mir nicht böse - ich stimme dir in allem, was du schreibst, vollumfänglich zu - aber: Ist das nicht sehr theoretisch?

das leiden wird viel kleiner, wenn man aufhört an dem du zu arbeiten und die liebe wird viel grösser, wenn beide beim ich sind und gemeinsam zum wir wollen.
Die Betonung liegt auf BEIDE und GEMEINSAM. Im hier geschilderten Fall hakt es halt genau daran. Einer macht und tut, für den anderen ist "scheinbar" alles bestens.

Jetzt kann man natürlich sagen: Das ist keine Liebe und dann muss man gehen. Stimmt. Aber leicht ist das nicht, denn zwischen Theorie und Praxis liegen auch oder gerade in Beziehungen Welten.
******ana Frau
1.996 Beiträge
stimmt DEE

und da bin ich dir in keinster weise böse!

das ist -in ! der situation - sauschwer...

das schreib ich nicht einfach so, sondern weil ich durchaus schon am ende meiner kraft auf allen vieren aus einer beziehung rausgekrochen bin.

weil ich genau diesen punkt nicht wusste - und ignoriert hab.

dabei ist das die grenze, auf die man hören sollte.

wenn man erkennt, dass man permanent mehr einbringt, als sein gegenüber...ist es zeit zu gehen. nicht zeit, etwas zu ertragen.

lg su
*top*
*****s42 Mann
11.844 Beiträge
Irgendwie kommen wir auch immer wieder zur Liebe-Leid-Diskussion *zwinker*

Liebe hat mit Leiden nichts zu tun. Wenn einer leidet, ist da keine Liebe mehr. Liebe hat mit Leiden so viel gemein wie Essen mit Hunger. Erst der Entzug der Liebe führt zum Leiden.

Insofern gibt es in der Liebe kein Leid. Und auch kein "Ertragen müssen" - da stimme ich Scoopy voll zu. Gleiches meinte ich mit meinem Text davor auch.

Sicher bedeutet Lieben auch, etwas für den anderen zu tun, ggf. auch auf etwas dabei zu verzichten, zurück zu stecken, ... - aber das ist kein Ertragen und kein Leiden, das mache ich, weil ich es so möchte. Weil ich damit dem, den ich liebe, Gutes tue. Und gleichzeitig mir selbst auch.

Alles andere sind Ausdrucksformen von Abhängigkeit, Unterwerfung, Unterdrückung - letztlich von Nicht-Freiheit und damit von Nicht-Lieben.
Die Fragen...
... die sich für mich aus diesem Thread ergeben, sind:

Wann und wie bemerke ich diesen Punkt, an dem es kippt? Warum bemerkt man ihn manchmal nicht, zu spät oder WILL ihn möglicherweise nicht so recht bemerken...
*****s42 Mann
11.844 Beiträge
*********nzige:
Wann und wie bemerke ich diesen Punkt, an dem es kippt?
Wenn ich das Gefühl bekomme, eine bestimmte Situation nicht mehr mit zu tragen, sondern nur noch zu ertragen - dann ist für mich dieser Punkt eindeutig erreicht.
Oder anders ausgedrückt: Wenn ich anfange, mir dir Frage zu stellen: "Warum mache ich das hier (noch)?" *oh2*
****50 Mann
657 Beiträge
Miteinander reden...
....bevor es zu spät ist. Da muss ich Scoopy Recht geben, wenn einer in einer Beziehung leidet, dann muss er das gegenüber dem Partner auch sagen. Ja, es ist schon so und unvermeidbar, dass die Schmetterlinge irgendwann, meist sogar relativ schnell, weg sind und man den Blick und auch das Gespür für den Partner verliert. Die Gewohnheit ist ein gefährlicher Begleiter.

Wenn sich der Partner nicht sowieso schon aus der Beziehung verabschiedet hat, dann wird er das Angebot über die Beziehung zu reden, gern annehmen, zumindest aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass der Partner/in sogar auf dieses Gespräch gewartet hat; es muss nur einer den Anfang machen. Ich glaube, dass viele Beziehungen nur deshalb scheitern, weil keiner von beiden den Anfang macht. Wir haben es nach 22 Jahren Ehe, davon die letzten 4 Jahre sogut wie ohne Sex, geschafft, unsere Beziehung wieder zu aktivieren. Seitdem sind mittlerweile 4 Jahre vergangen und es sind immer noch sehr schöne Jahre. Bedingung ist natürlich, dass beide die Beziehung erhalten wollen.

Ist dieser Wille nicht vorhanden, dann muss man sich trennen statt zu leiden. Ich weiß selbst allzugut, man kann Gefühle nicht abschalten. Das beste Rezept gegen eine alte Liebe ist die neue Liebe!

Eine Kleine Ergänzung noch zu Sorbas, nicht nur Entzug sondern auch unerwiderte Liebe kann heftig schmerzen, das ist aber schon wieder ein anderes Thema, hier ging es ja um bestehende Partnerschaften.
Liebe ist einfach
Liebe ist Sprache , sich in die Augen schauen.....Resonanz...einfach da sein für Dich!!!!!!
Die Sprache der Liebe
Solange das Gefühl gegenwärtig ist, dass es sich lohnt (aus welchem Grund auch immer) kann ich viel ertragen.

Wenn aber kein Sinn mehr in einer "Liebe" - besser gesagt Liebesbeziehung, die es einmal war - zu sehen ist, dann von heute auf morgen auch nichts mehr.

Dann ist die Sache gegessen, verarbeitet und abgeschlossen.
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